Im Sommer 2019 sorgte die Publikation von überschrittenen Grenzwerten des wahrscheinlich krebserregenden Pestizids Chlorothalonil für Schlagzeilen. Ende Dezember 2019 hat das Bundesamt für Landwirtschaft die Anwendung von Chlorothalonil mit sofortiger Wirkung in der Schweiz verboten. Doch solche langlebigen künstlichen Stoffe haben im Grundwasser besonders grosse Auswirkungen, da sich Grundwasser nur sehr langsam erneuert. Es ist darum davon auszugehen, dass die Chlorothalonil-Metaboliten auf Grund der sehr hohen Langlebigkeit noch mehrere Jahre bis Jahrzehnte im Grundwasser nachgewiesen werden. Die IBC deckt gemäss eigenen Angaben 40 Prozent des Trinkwassersbedarfs mit Grundwasser. Die Grundwasserfassung befindet sich mitten in Landwirtschaftsland. Trotz einer breiten Sensibilisierung und Verunsicherung der Bevölkerung werden unseres Wissens nur die standardisierten Untersuchungen vorgenommen und keine Messungen von Chlorothalonil- und anderen Pestizidrückständen im Trinkwasser vorgenommen und veröffentlicht.
Die Unterzeichnenden fordern den Stadtrat auf:

1. Die IBC, falls dies nicht schon geschehen ist, mit Untersuchungen des Trinkwassers auf Pestizid-Rückstände zu beauftragen.

2. Die Resultate der Messungen sollen dem Gemeinderat und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

3. Bei Nachweis von Belastungen im Sinne von Pestizidrückständen im Trinkwasser sollen Massnahmen zur Reduktion vorgelegt werden.

ANTRAG: 

Der Stadtrat soll die Pestizid-Untersuchungen des Grundwassers öffentlich machen.

ANTWORT:

Am 25. 3. 2020 wurde das Grundwasser auf Chlorothalonil untersucht. Das Trinkwasser ist nicht belastet und einwandfrei.

Bericht des Stadtrates: BERICHT